Wir hatten uns entschlossen den Wecker zu setzen damit wir einiges geschafft bekommen. So ist es also nur logisch das dieser uns weckte. Wie immer zu früh für meinen Geschmack. Hilft ja alles nix, also erstmal Kaffee ;-) Zu den Üblichen Aktivitäten gesellte sich heute noch die Wäsche. Alle Jeans waren matschig an den Beinen. Hier gibt es eine Waschküche und während ich den Spül erledigte versuchte Yvonne den Dreck weg zu bekommen.
Um 11:30 saßenw ir auf der Fähre und legten los. Zuvor hatten wir noch eine kleines Highlight – eine Kleines Kreuzfahrtschiff mit 2800 Passagieren legte an, bzw. warf den Anker geschätzte 200m Vom Dachzelt entfernt .. Klar das da alle ein paar Bilder machen mussten. Ich dackle also runter zum Ufer und treffe den Fahrer des Defenders. Wir hatten uns schon am Abend und auch am Morgen unterhalten. Über Autos, er hat insgesamt 4 Defender, 3 davon Series 3 und alle in einem sehr gutem Zustand, das Dachzelt mit der verbunden Art zu reisen und Campen und auch etwas über Fotografie. Er stand da mit dem Kit Objektiv das bei 55mm Brennweite aufhört und fragt ob er mal mein Tele haben kann. Ich rück es gerne raus um mach erstmal meine Weitwinkelbilder. 16mm am Vollformat sind schon nett…. Nach ein paar Minuten meinte ich das er nicht zuuu viel mit dem Tele machen soll, das endet sonst in einer teuren Investition. Hugo hatte mir auch verboten ihm meines zu geben. Wir machen also weiter unsere Bilder vom Schiff. Es sieht aber auch sehr cool aus wenn so ein Schiff zwischen den Bergen schwimmt. Aber genug davon, wir hatten noch etwas Programm vor uns. Das Wetter war recht gut, kein strahlend blauer Himmel aber auch kein Regen. Also zogen wir los zur Sightseeing Tour. Insgesamt 1,5 Stunden sind wir unterwegs und erfahren so einiges über die Hänge rechts und links vom Schiff. Auf dem Rückweg machten wir einen Zwischenstopp. Das Schiff für langsam auf die Fjordwand zu und läßt 5 Leute raus die etwas wandern gehen und später von einer andren Fähre wieder aufgesammelt werden, Naja, so hoffe ich zumindest…. Die Fjordwand geht übrigen unter Wasser genau so weiter wie sie darüber ist. Fast senkrecht nach unten. Zumindest für die nächsten 5 Meter war das so, danach konnte man nicht mehr sehen. Das Wasser ist so sagenhaft türkies das man eigentlich immer hinein springen möchte. Aber 1. ist das als nicht so guter Schwimmer doof, 2. ist es auch einfach kalt ! Mehr als mitte Oberschenkel habe ich in Norwegen noch nicht geschafft. Der Geranger ist übrigens an der tiefsten Stelle 260m Teif ….
Wieder zurück packten wir alles zusammen und machten uns wieder auf den Weg. Dalsnibba war das Ziel. Da geht es nur über eine Mautstraße rauf. Dafür muss man aber auch nur zum Fotografieren aussteigen. Mir tun die Waden immer noch Weh. Zum Glück ist es bei Yvonne nicht viel anders…. Die Straße ist wie immer recht schmal, voller Kurven und nicht asphaltiert. An diesen festen „Dreck“ Belag hab ich mich schon gut gewöhnt. Hinter einen Bus ging es gemütlich hoch. Oben angekommen war es verdammt voll. Ich glaub es waren so 30 Busse die da ihre Fracht entladen haben. Dementsprechen war es auch voll. Ein paar Bilder in alle Himmelrichtungen und dann gings wieder runter. Wieder hinter einem Bus….
Lohm war das nächste Ziel, bzw. die Richtung. Zuvor musste ich allerdings noch einen Weg lang fahren den schon länger keiner mehr benutzt hatte. Das lag defenitiv an den Zufahrt. Ohne Allrad und etwas elektrischer Differentilasperre ging das nicht. Zumindest nicht ohne viel Schwung …. Aber dafür haben den NGV ja ;-) Yvonne fands nicht so toll wie ich, aber sie ertrug es tapfer. Der Weg endet übrigens an einen See. Hier könnte man auch gut Übernachten, aber der Wind war doch sehr „frisch“. Zurück auf der Hauptstraße geht es weiter …. Nach etlichen Kurven, Wasserfällen und Seen gabs ne warme Tütensuppe. Mutig haben wir die Suppe draußen geschlürft. Aber kurze Zeit später ging es wieder in den Wagen rein und die Heizung durfte uns weiter aufwärmen. Wenig später sah ich auf den Navi einen Weg links vonder Hauptstraße abzweigen der sehr lange neben her verlief. Am Ende sollte dieser dann wieder auf die 15 treffen. Also sind wir über die kleine Schotterpiste gefahren. Vorbei an kleinen Siedlungen mit 5 Häuser und später durch ein „neubau“ Gebiet wo noch fleißig gebaut wurde. Allerdings stehen die Häuser immer noch nicht so eng beieinander wie bei uns. Da waren mindestens 50m zwischen jedem Haus …. eigentlich ein sehr guter Abstand! Wir fahren Weiter und sehen zur unseren rechten die Otta und zwischen uns die Hauptstraße. Wir fahren und fahren und plötzlich steht ein Bagger vor uns. Der war gerade dabei den Weg zu bearbeiten für das Kaffee was dahinter steht. Leider war der Weg hier auch zu ende und sollte wieder auf die 15 treffen … war wohl nix! also erstmal 200m zurück gesetzt um dann eine Stelle zu finden an der man wenden konnte. Yvonne wollte nicht das ich quer über die Wiese wieder auf die Hauptstraße fahre. Also ging es wieder zurück. Ca. 7:43min vergingen bis wir wieder auf die ursprüngliche Straße zurück konnten …. Wir fuhren also wieder vorbei an der Otta und an etlichen Stellplätzen auf denen ein Schild steht das man doch bitte auf einem Campingplatz übernachten soll. Klar verboten wurde es nicht, aber vermutlich auch nicht gerne gesehen. Und damit man nicht so negativ auffällt und noch möglichst lange frei campen darf wollten wir was suchen was nicht so auffällig war und ohne Hinweisschild. Wir hatten aus dem Womo Führer für Norwegen einige Stellplätze herausgesucht und abgeschrieben. Eigentlich nur Ort und GPS Daten. Also das Navi gefüttert und los. Auf der Karte sah auch alles Wunderbar aus. Direkt an der Otta an einer breiteren Stelle. Das Navi lotste uns über eine Brücke mit einem Gatter am Ende. Norwegisch Kenntnisse wären bestimmt von Vorteil, ein Wörterbuch hätte es vermutlich auch getan, aber beides haben wir nicht. Allerdings sah das was da auf den Schild stand nicht aus wie die restlichen Verbotschilder. Mit Kölsch, Holländisch und Englisch lässt sich ja vieles zusammenreimen. In Schweden klappt das sogar noch besser. Aber wir haben ja gestern erfahren das man auch mit dem Auto durch Gatter fahren darf, also nicht durch, sondern öffnen, passieren und wieder schliesen, solange es nicht verboten ist. Ok, der Stellplatzführer wirds schon wissen und so zogen wir weiter. Der Weg wurde recht schnell etwas steiler und wir dachten schon das hier so mancher Womo-fahrer Probleme bekommen könnte… etwas weiter wurde der Weg dann holpriger. Wieder waren wir froh und einem SUV/Geländewagen zu sitzen. Das Navi lotste uns fröhlich weiter mit den Worten “ in einem Kilometer links abbiegen“ – Ok, also weiter gehts. Als es dann tönte “ jetzt links abbiegen“ schauten Yvonne und ich nach Links, in den Wald den Hang runter. Da war nix, also schon, aber nur Wald. Kein Weg, noch nicht mal was was ich als Weg bezeichnen würde ( dazu reichen in der Regel 2 Spuren im Boden, ungefähr in der Breite vom Wagen oder ein passendes Loch für ein Auto im Wald ). Es gibt nur 3 Lösungen für dieses Dilema. Yvonne hatte falsch abgeschrieben, Im Führer war ein Tippfehler oder aber die Erdkruste hat sich hier oben um ca. 150m Verschoben. Das könnte erklären warum die Straßen hier so oft risse haben und Löcher. Und auch warum auf dem anderem Ufer ein Stellplatz war ;-) Ok, Wenden und alles wieder zurück. Mittlerweile wende ich übrigens in 7 Zügen fast auf den Stelle … Wir kamen wieder zur Brücke, Yvonne machte das Gatter auf und ich fahr hindurch. Gatter wieder zu und weiter. Doch am Ende der Brücke ist jetzt noch ein weiteres Gatter. Ich dachte schon wir sind hier jetzt eingesperrt, aber zum Glück lies sich das auch so öffnen… Am vermutlich eigentlichem Stellplatz angekommen steht da wieder so ein Schild und auch so gefiel er uns nicht so. Direkt in unmittelbarer Sichtweiter zur Straße gefällt uns beiden nicht so. Liegt vermutlich daran das wir nicht zum Kochen in den Wagen können und sich doch die meiste Zeit im Camp davor abspielt. Also drehten wir wieder um. Yvonne hatte im vorbeifahren einen Camper im Wald gesehen. Ich hatte, leider auch in Sichtweite der Straße einen höhergelegten Mercedes Sprinter gesehen mir einem etwas groberem Profiel. 4×4 hatte ich einfach schon mal vorrausgesetzt …. aber wir entschlossen uns für den Stellplatz im Wald und parken uns neben einem holländischen Wonmobil. Dann wird schnell gekocht und im Wagen gegessen. Zwar kann man noch draußen sitzen, aber drinnen wars es einfach etwas wärmer. Wenn auch ungemütlich. Nach dem Essen starte ich unser 3. Höhrbuch in diesem Urlaub ( Die Biebel nach Biff ) und wir schmöckern noch etwas in den Karten. Ich nicke schon ein wenig weg und so baute ich schnell das Zelt auf und dann gings auch schon ins Bett. Biff kam auch mit ;-) Von unseren Nachbarn haben wir noch nix gesehen. Die sitzen vermutlich auch im Warmen Wagen …..
Zum Abend hin suchten wir uns an der 15 kurz hinter Grotli einen Übernachtungsplatz. Wir stellten uns in eine Bucht am Fluß wo auch schon ein paar Holländer standen.