Dagmar und Jürgen schaffen es knapp vor uns vom Campingplatz runter. Die 2 nehmen die Route über Guelmin nach Tafraoute und wir haben uns eine mit kleineren Wegen ausgesucht. So weit im Süden geht es das erste mal von der Küste weg ins Inland. Nach den ganzen Tagen am Meer können wir das auch kaum erwarten. Natürlich verpassen wir wieder den Einstieg in unserer geplante Route, wie immer viel zu sehr von der Landschaft abgelenkt. Leider gibt es immer wieder zwischendurch die Plastiksträucher :-(
Zügig geht es bergauf und keine 15 Minuten on the road ist die Landschaft schon ganz anders. Swen hatte recht, das Inland wird uns gefallen. Die Landschaft wird immer karger doch nach einiger Zeit sehen wir kleine Oasen mit Palmen und immer wieder kleine Queds an denen es rechts und links grün blüht. Hier sind sehr viele Mauern an die Hänge gebaut worden, teils im Wasser zu stauen oder – ach – das weis ich auch nicht … Fakt ist, mal eben so schnell ist das nicht passiert. Die Straße ist wie erhofft recht schmal, lässt uns allerdings zügig vorankommen. Wir können dabei sogar die Landschaft geniesen. Moritz schläft natürlich wieder ;-)
Im Schatten eines Baumes machen wir eine längere Pause uns lassen diese Landschaft auf uns wirken. Blauer Himmel, frische Mandarinen, der Toyo läuft wunderbar, Moritz würde am liebsten loslaufen – ja, es könnte einem schlechter gehen.
Mit Tagesziel Tafraoute geht es weiter und bis auf 12Km Baustelle – nur Schotter – gehts es langsam immer weiter rauf. Tafraoute liegt auf ca. 1500hm. Dagmar hatte mir im Navi gezeigt wo wir hin müssen, bzw. wo die beiden hin fahren und so finden wir unser Nachtlager sehr schnell. Doch vorher haben wir die runden Felsen rechts und links der Straße förmlich aufgesaugt … hier ist es sehr schön. Wir drehen mit dem Toyo noch schnell eine Runde durch die Stadt und kaufen Cola , Milch und Wasser ein. Wieder zurück am Stellplatz sind die 2 mit ihrem Gespann auch schon da und wir parken el Toyo unter der nächsten Palme.
Abends schauen wir uns noch den Sonnenuntergang an und danach noch wie der Vollmond aufgeht. Ich schlafe tief und fest.
Jürgen zeigt uns am folgenden Tag die Stadt und sonst, ja sonst ist nichts passiert, außer das wir hier unter Palmen sitzen.
Achja, unsere Palme hat auch Wlan, bzw. wir haben jetzt auch endlich einen Surfstick. Für 100DH im Monat … da muss man nicht lange zögern. Donnerstags sind wir bei Ulli und Agnes zum Kaffee, die restliche Zeit sitzen wir hier unter den Palmen und MO spielt auf seiner Decke.
Freitags sind wir los zu einer kleinen Tur durchs Ammelntal. Ganz nebenbei kann dann auch die Versorgerbatterie wieder geladen werden. Die Kühlbox war schon wieder aus … keine Ahnung wo da der Fehler liegen soll … Die kleine Rundfahrt von 50Km hat ca. 4 Stunden gedauert, hier mal schauen, da mal ein Foto, hier mal den Pass für ne schöne Aussicht und einfach langsam dahin cruisen … so macht das ganze spaß! Das Reisetempo ist so langsam richtig :-)
Auf dem Weg zurück machen wir dann noch einen Abstecher zu den bunten Felsen. Hier nimmt Yvonne auch mal das Steuer in die Hand, das erste mal seit wir los gefahren sind in Leverkusen. Was im Reiseführer noch ganz nett für den Toyo klingt stellt sich als breite geschobene Piste heraus. Selbst bis direkt an die Felsen kommt man jetzt mit fast jedem Wohnmobil. Wir sind dann noch etwas rechts und links in die schmalen Pisten abgebogen und Yvonne konnte direkt mal Allrad und Untersetzung ausprobieren. Zurück auf der Straße sollte ich dann doch wieder fahren ;-) Zurück zu den Felsen – nett, ja schon irgendwie, aber nach der Beschreibung hatten wir uns das doch anders vorgestellt…
Abends gab es dann noch Pommes nach Globeltrotter Art :-)
Samstag gehen Yvonne, MO und Ich los zum Souk, einkaufen für die nächsten Tage. Wir kommen mit 6 Kilo Obst und Gemüse zurück für 44DH, das sind 4€ ;-) Sonst ist nichts passiert …
Der nächste Ausflug brachte uns ins Ait-Mansur-Tal. Laut dem Därrbuch soll das hier sein wie der Garten Eden – naja, toll schaut es schon aus, aber soo Toll ist noch nicht … wir machen an der Seite des Qued unter einen Baum Pause und MO tobt etwas rum. Wie immer hat er danach keine Lust sich wieder in seinen Sitz zu setzen. Die ersten Minuten ist dann immer ein Nörgeln zu hören, dann ist meist wieder OK und er spielt oder schläft. Wir staunen weiter über diese Schlucht und freuen uns sehr auf das Drahtal. Nach der nächsten Kurve dann das Aha Erlebnis, der Garten Eden so wie er beschrieben wurde. Das Tal ist hier recht schmal, vielleicht so 30-50m Breit, am Hang sind die Häuser gebaut und überall Palmen. Die Straße schlengelt sich zwischen ihnen hindurch und überall gibt es etwas zu sehen. Die ersten Minuten haben wir es nicht geschafft ein Bild zu machen. Mo schläft übrigens wieder.
Nach diesen geilem Erlebnis will ich gerne noch was mehr 4×4 Aktion haben und so machen wir noch einen Abstecher zu einer beschrieben 4×4 Route. Wir biegen einen Weg zu früh ab und stehen nach ein paar 100 Metern in einen Bach, natürlich trocken. Der Weg ginge zwar weiter, wie beschließen dann aber doch aufgrund der Uhrzeit, dem voraussichtlichem Reisetempo im Bach und dem Weg zurück zu unsren 2 Palmen bei Tafraoute, hier nicht weiter zu fahren. Wieder zurück auf dem Rundkurs geht es über eine schmale Straße in der nächsten Schlucht wieder zurück. Die Straße ist stellenweite echt in einem schlechtem Zustand. Ständig geht es durch kleine Dörfer und über das Qued. Plötzlich ist die Straße gesperrt und ein Franzose im Jimny vor uns stand schon da und wollte die alte Straße im Qued nehmen. Allerdings war er wohl etwas unsicher ob das klappen würde und bat uns vorraus zu fahren. Doch dan kam ein Marokkaner aus dem Nichts ( wie immer ) und sagte wir können durch die Stadt fahren. Gesagt getan ( leider ) und die Männer in der Baustelle räumten alles beiseite als wir ankamen … Die restliche Strecke haben wir den Jimny immer mal wieder vor uns gesehen bei Fotopausen. Diese Schlucht hier ist auch sehr schön und man könnte fast überall stehen bleiben für ein Foto oder Zwei. Aus dem Tal wieder raus trafen wir noch eine Truppe von 8-10 Bikern aus Deutschland und gaben noch rasch ein paar Tipps. Von Mo waren alle begeistert ;-)
Am Montag sind wir los in die Stadt, ich will endlich eine Tagine haben. Für 30DH, also so 2,5€ haben wir dann eine gekauft, für weitere 20DH noch einen OCB HD tauglichen Gasflaschenhalter, der auch den Dutch Oven mal aushält, gekauft und noch etwas Gemüse- Richtig, abends gab es unsere erste eigene Tagine. Ob sie richtig geschmeckt hat – keine Ahnung, aber lecker wars…. Zwischendurch wird noch schnell Wäsche gewaschen. Der Abend klingt mit Dagmar und Jürgen unter Sternen aus.
Heute geht es noch auf den großen Souk, ein paar Vorräte auffüllen und morgen, so der Plan soll es weiter gehen ….
Hallo ihr Drei,
die Fotos vermitteln ein tollen Eindruck von Marokko.
Freue mich schon auf den nächsten Bericht :-)
Genießt es …….love
Welch tolle Bilder und Eindrücke. Ein Traum